Das alte Jahr 2017 ..

... neigt sich dem Ende zu.

Meine Termine waren nicht so spektakulär dieses Jahr. Alles war etwas ruhiger, was auch einmal sehr schön ist:

07./ 08.10.2017   
Teilnahme am Bogenbauseminar


Schwedisch Sprachkurs:
  •     16., 23. und 30. August
  •     06., 13., 20., und 27. September
  •     04. Oktober
  •     08., 15., 22. und 29. November

Gästebuch bei Nico

Nachlese zum Bogenbauseminar

Heute morgen bin ich mit Muskelkater aufgestanden. Aber ich freue mich immer noch über meinen selbst gewerkelten Bogen. 

Gestern habe ich noch einen Gästebuch - Eintrag geschrieben, den Ihr auch nachfolgend auf meinem Blog nachlesen könnt', wenn Ihr dies möchtet.

Interessantes zum Thema Bogenschiessen

Nach deutschem Recht ist der Bogen ein Sportgerät und darf 'frei geführt' werden.
  • Im Amtsdeutsch wird mit dem Bogen nicht geschossen sondern geschleudert, da das Geschoss, hier Pfeil, nicht durch einen Lauf (Rohr) durch kalte oder heisse Gase angetrieben wird.
  • Grundsätzlich sollte man die Genehmigung des Gründstückseigentümers haben um auf einem Gelände Pfeile zu 'Schleudern'. 
  • Jeder Schütze ist jederzeit ALLEINE für seine geschleuderten Pfeile verantwortlich ist.

Bogenbauseminar


Wieso ein Bogenbauseminar ?

Man ist nie zu alt, um etwas Neues zu lernen, nicht wahr ? Und ein sinnvolles Handwerk möchte ich auch im Lager den Besuchern zeigen. Zur Auswahl stehen ja generell genug Werkstoffe. "Wikinger" waren sehr geschickte Handwerker ! Schauen Sie sich nur den Osebergfund in Norwegen an. Sind die Holzverzierungen am Steven des Osebergschiffes, am Wagen oder am Bett nicht eindrucksvoll ? Die Liebe zum Detail bei den Schnitzereien ist bemerkenswert und heutzutage kaum noch bezahlbar.

Ich habe mir überlegt, mit dem Werkstoff Holz mein Glück zu probieren. Aber genau stand erst einmal gar nicht fest, was ich da denn mit tun würde. Letztlich bin ich kein gelernter Handwerker, sondern habe ursprünglich einen kaufmännischen Beruf erlernt. Da war die Schnelligkeit im Maschineschreiben oder das Beherrschen von Fremdsprachen, wichtig. Vor Handwerk als solches habe ich also auch einen gehörigem Respekt.

Nun stelle ich einen Nordmann dar, der vornehmlich Handel betreibt. Ein Schwert würde ich mir leisten können, wenn ich als Kaufmann erfolgreich bin, aber wer möchte immer mit schwerem Metall herumlaufen ? Und könnte ich mir da nicht ein paar Leute bezahlen, die für meine körperliche Unversertheit zuständig sind ?

Einen Bogen hätte ich gerne. Bogenschiessen als Sport und Zeitvertreib find ich nicht schlecht. Auch der Bogen von Aldís Aude hat ein Exfreund (mutwillig oder unbedacht) zerstört. Da liegt es doch nahe, sich mit Bogenbau einmal näher zu befassen, zumal dies äusserst interessant ist.

Diese Information tammt aus dem Wikingermuseum in Schleswig.

Während der Ausgrabungen in Haithabu hat man neben den Fragmenten von sechs Bögen und zahlreichen unterschiedlichen Pfeilspitzen einen sehr gut erhaltenen Bogen aus Eibenholz gefunden. Dieser 1,91 m lange Bogen besitzt die gewaltige Zugkraft von 45 kg (Normalbögen: 20-25 kg). Er wurde vermutlich mit einer Leinensehne gespannt. Bei Versuchen der experimentellen Archäologie hat man herausgefunden, dass die maximale Schussweite des Bogens etwa bei 200 m lag.
Die Pfeile waren überwiegend aus Eschen- oder Birkenholz gefertigt und hatten eine Länge von 70-80 cm. Sie trugen eine dreifache Befiederung, die dem Pfeil beim Flug die nötige Stabilisierung gab. Die Federn waren mit Birkenteer, einem seit der Mittleren Steinzeit als Klebstoff verwendeten Material festgeklebt und mit Garn spiralförmig umwickelt.


Bleibt jetzt nur die Frage, WO kann ich den Bogenbau lernen ... ? Die Antwort war schnell gefunden, so dass ich jetzt noch meine Eindrücke wiedergeben möchte.

Kammweben zum Ersten

Nachdem das Brettchenweben nicht funktioniert hat, habe ich mir gedacht, dass es vielleicht mit Kammweben funktionieren könnte. Fäden einziehen, Webkamm hoch und runter ? Sieht ja eigentlich gar nicht so schwer aus.

Also ans Werk, dachte ich mir. Wolle hatte ich ja noch genug da.
  • Ich beschloss dem Webgestell noch einmal eine Chance zu geben. Aber ich nehme es vorweg: Diese Entscheidung war nicht die Beste. Diesen Fehler werde ich nicht noch einmal begehen. Vom Prinzip her ist das gut gedacht, aber wenn, dann sollte man es dann bauen wie PhialasWebgestell, auch wenn hier Schrauben verwendet wurden.
  • Als Wolle habe ich "Topflappenwolle" benuzt. Ich schätze, einen Tick dünner wäre vielleicht auch nicht schlecht gewesen. Das werde ich das nächste Mal ausprobieren.
  • Das Aufspannen ist - wie immer - langwierig und nervtötend. 
  • Ich habe mich für ein Einzugsmuster entschieden. Hierbei bestimmen die gewählten Fäden, wie das Muster aussieht.Also einfache "Ketrips". Für mich reicht das auch für den Anfang. 

Meine erste Brettchenborte (Teil 2)

Nachdem ich nun Wolle gekauft habe, geht es richtig los.

Ich habe beschlossen, für meinen ersten Versuch das Webgestell von Lea Lauxen zu benutzen, wobei mir davon abgeraten wurde, da die Brettchen da ziemlich durchhängen würden. Allerdings muß jeder seine Erfahrung selber machen.

Brettchen beziehen

Eine äußerst nervige Angelegenheit ! Bei 11 Webbrettchen heißt das, dass man 44 Fäden abschneiden muß. Diese dann nach dem Webbrief einfädeln und entsprechend in das Webgestell rein fummeln.

Weben

Das "Anweben" habe ich Aldís überlassen. Bei der Gelegenheit konnte ich noch einmal schauen. Also gnadenlos 4x vor und 4x zurück. Zwischendurch Faden einlegen und anschlagen. Schwer ist es nicht, aber man muß konzentriert "dranbleiben".

Erstlingswerk - Fehlanzeige

Irgendwie habe ich es völlig versaut. Mir fehlte die Konzentration vermute ich.

Aber ich muß auch sagen, dass das Weben mit diesem Webgestell für mich schlichtweg eine Katastrophe gewesen ist. Alles hängt ständig durch, die Handhabe an sich ist chaotisch. Ich habe keine Ahnung, wie andere Anfänger mit dem Ding zurecht kommen.

Irgendwann werde ich das aber noch einmal in Angriff nehmen. Ein Meister fällt letztendlich auch nicht vom Himmel. Oder ?

Schwedisch ?

Wir werden nächstes Jahr vielleicht nach Schweden fahren. Es kann sicher nicht schaden, wenn man ein paar wenige Broken der Landessprache sprechen kann, nicht ? Aus diesem Grund werde ich, soweit es möglich ist, mittwochs die Schulbank drücken.



Jetzt mal ehrlich ... Toll war es ja, die erste Stunde Unterricht ! :-)  Aber einfach wird es wohl nicht werden.

Hallþórr Avaldison

Meine Erste Brettchenborte (Teil 1)

Ich gebe zu, dass mir das Weben bislang nicht geheuer ist. Aber man wächst in seinen Aufgaben in seiner Darstellung. Oder wie ist das noch gleich ?

Es tut sich bei uns eine ganze Menge. Auch ich möchte gerne für ein paar Wochen nach Forteviken. Wikinger waren sauber gekleidet und waren der Körperhygiene alles andere als abgeneigt, wie uns die zahlreichen Funde verraten. Dies bedeutet also, dass es mit einer Hose und einer Tunika nicht getan ist. Die neuzeitlichen Kleider bleiben also daheim bzw. brauchen wir allenfalls nur auf den Weg hin und nach hause.

Das heißt, wir werden also nicht nur mit dem Erlernen von Schwedisch beschäftigt sein, sondern dürfen Nähen und Weben, was das Zeug hält. Also auch notgedrungen meinereiner.

Recherche: Bücher über Wikinger

Die Recherche gestaltete sich ziemlich schwer, denn im Prinzip steht mir eigentlich nur der Osebergfund zur Verfügung. Jedoch ist ein Grab alleine nicht aussagekräftig. Wir haben uns daher noch allgemein mit den „Wikingern“ beschäftigt.

Gute Literatur ist wichtig, wenn man sich informieren möchte oder einfach einmal etwas Alltagsstress durch Recherche abbauen möchte. Aus diesen beiden Gründen nennen wir Euch Literatur, die wir gelesen haben. Auch Kurzweyl ist wichtig.

Leider gibt es nicht mehr alle Bücher im Handel, so daß Ihr diese in der Bibliothek ausleihen müsstet:

Die Wikinger (von Arne Emil Christensen)

Im Zeitraum von 800 bis 1050 n.Chr. hielten die nordischen Völker ihren dramatischen Einzug in die europäische Arena. Sie stürmten vorwärts, die festgefügten Gemeinschaften terrorisierend, die zwar an Krieg gewöhnt waren, nicht aber an die Überraschungstaktik der Wikinger. Der Kontakt zwischen Skandinavien und dem übrigen Europa war jedoch nichts Neues. Archäologische Funde zeigen, daß Handel und kultureller Einfluß mehrere Jahrtausende zurückverfolgt werden können. Trotzdem war das nordische Gebiet ein abseits gelegener Winkel mit geringem politischen und wirtschaftlichen Wert für das übrige Europa.
von Arne Emil Christensen

Nordische Mythologie von Tor Åge Bringsværd

Am Anfang waren Kälte und Hitze Der Weg nach Norden ­ Norway, Norwegen, Norge ­ wurde immer als schwer zu finden betrachtet, beschwerlich zu gehen und gepflastert mit unsäglichen Gefahren. Für die Schriftsteller der Antike war Norwegen ein Märchenland ­ Ultima Thule, bevölkert von wilden Barbaren und voll von merkwürdigen und phantastischen Wesen.

Von Tor Åge Bringsværd

Über das Blogprojekt

Die Möglichkeiten auf unserer Clanseite sind beschränkt, was auch nicht weiter schlimm ist. Hier wird es um den fiktiven Händler Hallþórr Avaldison gehen, den ich im Rahmen meines Hobbies "Living History" darstelle.

Der Blog wurde heute in Blogspot erstellt und muß noch mit Inhalt gefüllt werden. Dies wird natürlich noch eine ganze Weile dauern. Ich bitte um Ihr Verständnis !

Martin Tautz