Schweden und die "Wikinger"

Während des frühen Mittelalters (um 800 bis 1000) beherrschten Wikinger die europäischen Meere und Küstengegenden. 

Schwedische Wikinger, auch Waräger genannt, orientierten sich vor allem Richtung Osten, nach Russland. 

Ab dem neunten Jahrhundert wirkten die auch Rus genannten Schweden am Aufbau der Kiewer Rus mit. 

Der erste Kontakt mit dem Christentum entstand durch die Missionstätigkeiten des heiligen Ansgars, des Erzbischofs von Hamburg und Bremen. Er unternahm um 830 und 853 zwei Missionsreisen nach Birka, dem wichtigsten Handelsplatz der Wikinger im Mälaren, die allerdings keinen Erfolg hatten. 

Im Jahr 1008 ließ Olof Skötkonung, König von Schweden, sich jedoch taufen. 

Doch bis ins 12. Jahrhundert waren weite Teile der Bevölkerung heidnisch. So wurde 1160 König Erik IX. von anti-christlichen Adligen nach dem Besuch der Messe ermordet. 



Um das Jahr 800 begannen die langen Wikingerfahrten, kombinierte Kriegs- und Handelszüge. Die Wikingerzüge aus dem dänischen und norwegischen Raum sowie Skåne und Bohuslän gingen nach Westen. Wikingerzüge der mittelschwedischen Bevölkerung (Väster- und Östergötland sowie Svealand) und Gotland richteten sich schon lange zuvor nach Osten. Über die großen russischen Flüsse erreichten sie Konstantinopel (Miklagård) und das Seidenland am Kaspischen Meer (Särkland). Diese Wikingerzüge waren meist Raubhandelszüge, doch weisen historische und archäologische Quellen auf eine starke politische Betätigung der Rus (auch Waräger genannt) an der Entstehung des Großfürstentums von Nowgorod und Kiew hin, deren Fürsten skandinavischen Ursprungs waren. Auf die Schwedenzüge folgte in vielen Gebieten eine umfassende Kolonisation. Großfürst Jaroslav († 1054) holte sich als letzter Warägerfürst noch militärische Unterstützung aus Schweden. Jaroslav war mit Ingigerd, der Tochter Olof Skötkonungs, verheiratet. Für die Mitte des 11. Jahrhunderts bezeugen die Runensteine Raubzüge auf beide Seiten des finnischen Meerbusens.

Die weiten Handelszüge der Skandinavier führten zu einem markanten wirtschaftlichen Aufschwung, was sich in der Gründung von Handelsstädten niederschlug. Birka entstand nach 700, Sigtuna und Lund um 1000. Der internationale Handel mit Luxuswaren wie Silber und Seide aus dem Osten, Waffen und Gläsern aus dem Westen, Pelzen aus dem Norden sowie der Sklavenhandel bildeten die wirtschaftliche Grundlage dieser Städte.

Im 10. Jahrhundert wurde auch die Grundlage für die späteren skandinavischen Reiche gelegt. Erik Sägersäll war der erste christliche König, doch kehrte er zum Heidentum zurück. Sein Sohn Olof Skötkonung blieb dann beim christlichen Glauben. Seine Taufe wird in den Quellen dem englischen Missionsbischof Siegfried aus York zugeschrieben und für das Jahr 1008 angesetzt. Dies führte zu einer anhaltenden Spannung zwischen den schon christianisierten Götaer und den heidnisch gebliebenen Svear.[9] Sein Sohn Anund Jakob gab seinem Schwager Olav dem Heiligen 400 Soldaten zur Rückeroberung seines Reiches mit. Er konnte das Heiligtum in Uppsala nicht zerstören, vielmehr nötigten ihn die Heiden, auf jegliche Bekehrungsarbeit zu verzichten und sich im christlichen Västergötland niederzulassen, wo er in Skara einen Bischofssitz errichtete. Noch zu Zeiten des Saxo Grammaticus gab es noch keine feste Diözesaneinteilung. Als 1123 zwischen dem Erzbischof von Hamburg und dem Papst Verhandlungen über den Status Skandinaviens begannen, war Uppsala noch in heidnischer Hand. König Erik Årsäll (1087–1088) war der letzte schwedische König, der in Uppsala opferte. Erster Bischof in Uppsala war Siward. Er musste 1133 aus Schweden in das Kloster Rastede bei Oldenburg fliehen. 1153 begannen die Verhandlungen für ein eigenes Erzbistum für Schweden.

Zu Beginn des 11. Jahrhunderts war das Königreich ein loser Verbund selbständiger Landschaften (Väster- und Östergötland, Svealand und die „kleinen Länder“, Småland, im Süden) mit eigenem Thing und eigenen Gesetzen und Richtern, zusammengehalten durch die Person des Königs, der nach seiner Wahl von Thing zu Thing reisen musste, um sich bestätigen zu lassen. Die königliche Macht war ziemlich gering.

In diese Zeit fällt die Christianisierung Schwedens. Der erste Kontakt mit dem Christentum entstand durch die Missionstätigkeit des heiligen Ansgar, des Erzbischofs von Hamburg-Bremen. Er unternahm um 830 und 853 zwei erfolglose Missionsreisen nach Schweden. Im Jahr 1008 jedoch ließ sich König Olof Skötkonung taufen. Dennoch waren bis ins 12. Jahrhundert große Teile der Bevölkerung heidnisch.

aus der Wikipedia